Tony war leider dafür bekannt, Menschen den es nicht so gut wie ihm selber ging, zu verachten. Regelmäßig machte er sich einen Spaß daraus, andere zu erniedrigen. Aber dieses Mal sollte sein Verhalten Folgen haben.
Die Kellnerin schob ihm eine Notiz zu, die ihm sein Verhalten bedauern lassen sollte. Tony wünschte, er hätte nie ein Wort gesagt. Vorerst lachte er noch über beide Ohren. Die arme Familie, die er den ganzen Abend beleidigt hatte verließ mit hängenden Köpfen das Restaurant.
Der Mann war mit einem großen Selbstvertrauen ausgestattet und fühlte keine Scham aufgrund seines schlechten Benehmens. Dies sollte sich aber bald ändern.
1. Regelmäßige Besuche im Stammrestaurant
Fünf Minuten, nachdem die Familie gegangen war, kam die Kellnerin auf Tony zu. Ohne großes Aufsehen zu erregen, steckt sie ihm einen Zettel zu. Er konnte an dem ernsten Blick erkennen, dass es hier um etwas Ernstes ging. Der Mann entschuldigte sich bei seiner Gesellschaft und ging zur Toilette, um die Notiz zu lesen.
Seine Kinnlade klappte immer weiter nach unten. Tony wollte es nicht wahrhaben, wie dumm er sich verhalten hat. Er kam regelmäßig in sein Stammrestaurant. Die edlen Teppiche und die schönen Sessel entsprachen genau seinen Vorstellungen.
2. Eine gehobene Lokation
In der Bar gibt es erstklassige Getränke und an den Wänden ist unglaubliche Kunst zu bewundern. Das Personal ist gut gekleidet und bestens ausgebildet. Die erstklassigen Menüs werden von Sternekochs zubereitet, die auf der ganzen Welt ihre Erfahrungen gesammelt haben. Entsprechend ist die Auswahl an Gourmetgerichten auf der Speisekarte.
Tony kommt mehrmals in der Woche hierher. Die Servicekräfte reservierten immer seinen Lieblingstisch. War dieser belegt, wurden die anderen Gäste umgesetzt. Für diesen Mann wurde sprichwörtlich der rote Teppich ausgerollt, er wurde hier wie ein König behandelt. Der Grund dafür war das großzügige Trinkgeld, das Tony immer gab.
3. Eine bevorzugte Behandlung
Tony und seine geladenen Gäste erhielten stets eine bevorzugte Behandlung in dem Restaurant. Der Mann war bekannt dafür, laut und gegenüber anderen Gästen unhöflich zu sein. Mit der Zeit kamen daher immer weniger Besucher hierher. Für den Manager stellte dies jedoch kein Problem dar, da er mit Tony sehr gute Geschäfte machte.
Daher setzte der Manager nicht einmal den Eigentümer in Kenntnis, wenn sich der besondere Gast wieder einmal daneben benommen hat. Das Personal war zwar angewidert von dem unhöflichen Verhalten, aber auch sie wagten es nicht, etwas zu beanstanden. Aber es sollte der Tag kommen, an dem der Millionär auf Widerstand treffen sollte.
4. Ein unerwarteter Gast im Restaurant
An dem besagten Montagabend kam Tony in der Begleitung von sieben Gästen ins Restaurant. Er hatte Grund zum Feiern und beauftragte den Kellner damit, eine Speisekarte mit exklusiven Gerichten zusammenzustellen. Die Gesellschaft schien schon ziemlich beschwipst zu sein. Eigentlich wollte die Küche für diesen Abend schließen, aber dem Millionär wurde nie ein Wunsch abgeschlagen.
Die Sterneköche machten sich sofort an die Abend. Die anderen Gäste beendeten ihren Abend und machten, verließen das Restaurant. Es gab aber eine Familie, die gerade beim Hauptgericht war und sichtlich den Abend genossen. Also machte es sich Tony daran, auch diese Familie zu vertreiben.
5. Die anderen Gäste vertreiben
Als die letzte verbleibende Familie eine weitere Runde Getränke bestellt, sah der Millionär dies als eine Herausforderung. Er redete mit sehr lauter Stimmen, damit die Familie auch wirklich jedes Wort verstehen konnte. Tony stellte in den Raum, dass sich die Familie einen Besuch in dem teuren Restaurant gar nicht leisten kann.
Er fragte sich, wie sie überhaupt die Rechnung begleichen könnte und machte weitere abwertende Bewertungen. Die Familie ließ sich davon scheinbar nicht stören und genoss weiter den schönen Abend. Der Millionär war irritiert und begann sogar mit Essen in Richtung der Familie zu werfen.
6. Tony Verhalten drohte zu eskalieren
Aber als seine Bemühungen blieben, stießen auf taube Ohren. Tonys Verhalten drohte zu eskalieren. Das Personal forderte ihn auf, damit aufzuhören. Bis zu diesem Tag ist so etwas noch nicht vorgekommen. Offensichtlich war er der Meinung, dass diese Leute es nicht verdient hätten, zusammen mit ihm in einem solch gehobenen Restaurant zu sein.
Schließlich zahlte die Familie ihre Rechnung und machte sich auf den Heimweg. Offensichtlich hatten sie nun doch genug von den Tiraden des unhöflichen Millionärs. Ihre Teller waren kaum angerührt. Tony fühlte sich als Sieger und sah sich im Recht. Seine Freunde teilten die Freude über seinen Erfolg.
7. Ein tiefer Blick in die Augen des Millionärs
Einer aus der Familie blickte Tony beim Verlassen des Restaurants tief in die Augen. Der Millionär hielt einen Moment inne. Anscheinend kannte er den Mann irgendwoher. Die Familie wirkte erschöpft und war nicht sonderlich gut gekleidet. Sie passten nicht in sein Umfeld. Daher war es unwahrscheinlich, dass er ihnen schon einmal begegnet war.
Kellnerin Sara hatte sich den ganzen Abend um den Tisch von Tony und seinen Gästen gekümmert. Um den Frieden zu wahren, akzeptierte sie das unhöfliche Verhalten der Gruppe. Aber dann hörte sie, wie Tony mit einem seiner Freunde sprach. Er erkundigte sich, ob die Vergraulte aus der Gegend stamme.
8. Die Kellnerin kannte die vergraulte Familie gut
Sara kannte die Familie gut. Bevor sie eine weitere Runde Drinks servierte, ging sie zur Bar und holte sich einen Notizblock. Sie kritzelte etwas darauf und ließ es dem Millionär diskret zukommen, ohne dass es jemand anderes bemerkte. Tony wollte es nicht vor der Gruppe lesen und entschuldigte sich, um auf die Toilette zu gehen.
Er öffnete die Botschaft und war erstaunt. Laut der Kellnerin hatte er einen großen Fehler begangen. Weiter setzte sie ihn davon in Kenntnis, dass er am nächsten Tag einen Anruf vom Vater der Familie erhalten würde. Diesen Mann sollte Tony eigentlich sehr gut kennen.
9. Tony braucht mehr Informationen
Tony ließ die Kellnerin nicht mehr aus dem Auge. Sara war nicht bereit, dem Millionär weiter Informationen zu geben. Sie wollte ihn so nervös wie möglich machen. Das war das Wenigste, was sie im Moment als Rache für die Menschen tun konnte, die aufs übelste beleidigt wurden.
Die Strategie der Kellnerin war erfolgreich. Tony war für den Rest des Abends geistesabwesend und nicht mehr so ausgelassen wie vorher. Er achtete nicht mehr auf seine Gäste und vergaß sogar beinahe, die Rechnung zu zahlen. Das Personal hatte nach Feierabend extra für ihn weiter gearbeitet, also würde ein entsprechendes Trinkgeld fällig.
10. Kein Trinkgeld für die Belegschaft
An diesem Abend gab der Millionär nicht einen Cent Trinkgeld. Dabei war das Trinkgeld eigentlich der einzige Grund, warum Tony im Restaurant geduldet wurde. Selbst blickte er verwundert auf die Ereignisse des Abends zurück. Der sonst so selbstbewusste Mann beendete den Tag mit Zweifeln.
In der folgenden Nacht konnte er kein Auge schließen. Tony hatte spürbare Angst vor dem nächsten Tag und dem angekündigten Anruf. Solche Situationen kannte er noch nicht, sonst hatte er immer alles unter Kontrolle. Sara hat ihn keine weiteren Informationen über die Familie zukommen lassen, die er so unhöflich aus dem Restaurant gemobbt hatte.
11. Der lang ersehnte Anruf
Tony versuchte sich am nächsten Tag abzulenken. Das Warten auf den Anruf war unerträglich. Aber erst am späten Nachmittag klingelte das Telefon. Eine heißere Männerstimme meldete sich und sprach direkt die Ereignisse des Vorabends an. Der Mann machte jedoch keinerlei Angaben zu seiner Identität.
Tatsächlich war es Saras Ehemann, mit dem sich Tony unterhielt. Es ging der Kellnerin darum, dem Millionär eine Lektion zu erteilen. Und dies ist ihr gelungen. In Zukunft sollte er sein eigenes Verhalten besser hinterfragen. Die Stunden des Wartens auf den Anruf haben Tony fast in den Wahnsinn getrieben.