Die Familie spielt für deutsche Nationalspieler eine entscheidende Rolle als Rückhalt. Während Spiele im Rampenlicht stehen und der Fokus auf Leistung und Erfolg gerichtet ist, bleiben ihre Familien oft im Hintergrund. Doch wer unterstützt Spieler wie Sané , Wirtz und Co. seit ihrer Kindheit? Fußballfieber gewährt Einblicke: Wer sind die Eltern, Geschwister und Verwandten der deutschen Nationalspieler?
Während die Spieler auf dem Platz kämpfen und die Fans mitfiebern, bleiben ihre familiären Bindungen stark. In der intensiven Atmosphäre wichtiger Turniere ist der Druck hoch, und jeder will bestmögliche Leistungen zeigen. Trotzdem bleiben die persönlichen Geschichten und Unterstützung aus dem familiären Umfeld oft unbeachtet. Fußballfieber beleuchtet, wie diese bedeutenden Personen im Hintergrund die Spieler auf ihrem Weg begleiten und unterstützen.
1. Der Onkel von Nico Schlotterbeck
Nico Schlotterbeck, ein aufstrebender Profifußballer, verbrachte seine Jugendjahre in Waiblingen inmitten einer fußballbegeisterten Familie, zu der auch sein älterer Bruder Keven gehört. Die Fußballleidenschaft liegt offensichtlich tief verwurzelt, da ihr Onkel Niels Schlotterbeck selbst eine bemerkenswerte Karriere als Fußballprofi hatte.
Er sammelte über 200 Einsätze in der 1. und 2. Bundesliga für renommierte Vereine wie die Stuttgarter Kickers und Hansa Rostock. Niels‘ Einfluss und Expertise haben zweifellos einen großen Beitrag zur Entwicklung seiner Neffen geleistet, die nun ebenfalls im Profifußball Fuß fassen. Diese familiäre Verbundenheit und das Erbe im Fußball spiegeln sich deutlich in Nicos und Kevens Werdegang wider, während sie ihren eigenen Weg im harten Wettbewerb des Profisports gehen.
2. Die Schlotterbeck-Brüder
Die Schlotterbeck-Brüder wurden von klein auf in der Fußballschule ihres Onkels gefördert. Nico Schlotterbeck hat es bis in die deutsche Nationalmannschaft geschafft, während sein Bruder Keven einen bedeutenden Erfolg verbuchen konnte: Er wurde 2021 von Stefan Kuntz für die Olympischen Sommerspiele nachnominiert.
Beim SC Freiburg spielten die beiden gemeinsam, bevor Nico 2022 zum BVB wechselte, während Keven weiterhin beim SC Freiburg unter Vertrag steht. In der Saison 2023/24 ist er jedoch an den VfL Bochum ausgeliehen. Ihr Cousin Marvin Zimmermann ist ebenfalls im Fußball aktiv und spielt als offensiver Mittelfeldspieler beim TSG Backnang. Sein Bruder Marcel ist als Mittelstürmer beim FSV Waiblingen aktiv.
3. Der Onkel von Robert Andrich
Robert Andrich hat das Fußballtalent quasi in die Wiege gelegt bekommen. Sein Onkel Frieder Andrich war ein prominenter Spieler in der DDR-Oberliga, bekannt für seine Leistungen bei BSG Stahl Riesa und Vorwärts Frankfurt sowie seine fünf Nachwuchs-Nationalmannschaftseinsätze. Lange galt er als das Familien-Aushängeschild, doch mittlerweile hat sein Neffe diesen Platz übernommen.
Bereits 2020 lobte er in einem Interview mit der Berliner Zeitung Roberts Fortschritte: „Bei ihm ging es immer ein Treppchen aufwärts. Er hat jetzt noch einmal einen Riesenschritt gemacht, gerade im athletischen Bereich. Zudem ist er sicher am Ball, passsicher und zweikampfstark.“ Roberts Aufstieg im Profifußball zeigt deutlich, dass das Talent und die Leidenschaft für das Spiel in der Familie tief verankert sind und von Generation zu Generation weitergegeben werden.
4. Die Schwester von Niclas Füllkrug
Auch Niclas Füllkrug, bekannt unter Fans als „Fülle“ oder „Lücke“, ist nicht der einzige talentierte Sportler in seiner Familie. Seine jüngere Schwester Anna-Lena teilt seine Leidenschaft für den Profifußball. Seit 2019 ist sie als Stürmerin im Frauen-Team von Hannover 96 aktiv und zeigt ebenso wie ihr Bruder eine ausgezeichnete Treffsicherheit vor dem Tor.
Diese Fähigkeit macht sie zu einer gefährlichen Gegnerin auf dem Spielfeld. Fußball ist in ihrer Familie eine echte Tradition: Ihr Vater ist Fußballtrainer, und sogar ihr Großvater spielte einst in der 2. Bundesliga für den SV Arminia Hannover.
5. Die Familie von Florian Wirtz
Florian Wirtz, ein herausragendes Talent, wuchs in Pulheim nahe Köln in einer großen Familie auf. Er ist das jüngste von neun Geschwistern, die trotz verschiedener Elternkonstellationen eng zusammenhalten. Acht seiner Geschwister waren früh im Fußball aktiv, während eine Schwester andere Interessen verfolgte. Die gesamte Familie unterstützt Florian bei seinen Spielen im Stadion, wobei seine Schwester Sophia sogar sein Social-Media-Profil managt.
Mutter Karin war früher Handballtrainerin beim TuS SW Brauweiler und betreute zu dieser Zeit auch den heutigen Nationalspieler Julian Köster. Vater Hans-Joachim Wirtz, heute 1. Vorsitzender beim Heimatverein GW Brauweiler, war Florians erster Trainer. Diese familiäre Unterstützung und Verbundenheit haben einen prägenden Einfluss auf Florians Karriere und zeigen die Bedeutung des Familiennetzes im Leben eines aufstrebenden Profisportlers.
6. Die Schwester von Florian Wirtz
Juliane Wirtz begann ihre Fußballkarriere bei Grün-Weiß Brauweiler und wechselte 2011 in die Jugend des 1. FC Köln. Ab Ende Mai 2016 spielte sie für die B-Juniorinnen in der Bundesliga West/Südwest und konnte sowohl in der Saison 2016/17 als auch in der darauf folgenden Saison den Staffelsieg erringen. Höhepunkt war das Finale um die Deutsche Meisterschaft 2018, das sie mit ihrer Mannschaft erreichte, jedoch gegen den VfL Wolfsburg mit 1:4 verlor.
Ihr Debüt in der Frauen-Bundesliga gab sie am 18. Februar 2018 für den 1. FC Köln gegen den 1. FFC Frankfurt. Im Sommer 2018 unterzeichnete Juliane einen Zweijahresvertrag beim Bundesligaaufsteiger Bayer 04 Leverkusen, den sie im April 2022 bis Sommer 2024 verlängerte. Zur Saison 2023/24 wechselte sie dann zum Ligakonkurrenten SV Werder Bremen, wo sie neue sportliche Herausforderungen annimmt.
7. Die Familie von Maximilian Mittelstädt
Maximilian Mittelstädts Eltern unterstützen ihn seit seiner Geburt mit voller Hingabe. Laut der Berliner Zeitung, die aus dem Tagebuch seiner Mutter Viola zitiert, war sein Lieblingswort bereits im Oktober 1998 „Tor“. Sie erinnert sich im Interview: „Ich habe immer gewusst, dass er es schaffen wird. Er hat einen unglaublichen Ehrgeiz.“ Im Jahr 2002 brachten sie ihn zum ersten Fußballtraining beim SC Staaken, wo er stets in einer grauen Jogginghose auftauchte.
Sein Idol zu dieser Zeit war der Hertha-Torwart Gabor Kiraly. Obwohl weder Viola noch Papa Olaf selbst Sport im Verein betrieben, fanden sie schnell Gefallen an der Welt des Fußballs. Maximilian landete schließlich bei Hertha Zehlendorf, wo er vom Torhüter zum Mittelfeldspieler wechselte und schließlich als Linksverteidiger bei Hertha BSC ausgebildet wurde.
8. Die Eltern von Leroy Sané
Die Eltern von Bayern-Star Leroy Sané sind selbst bekannte Persönlichkeiten im Sport. Souleymane Sané, ein ehemaliger Profifußballer, spielte unter anderem für die senegalesische Nationalmannschaft und war auch beim SC Freiburg aktiv, nachdem er 1985 verpflichtet wurde. Leroy Sanés Mutter Regina Weber ist die erfolgreichste deutsche Gymnastin aller Zeiten mit 32 deutschen Meistertiteln und der einzigen olympischen Medaille einer Deutschen in der Rhythmischen Sportgymnastik.
Sané hat zudem zwei talentierte Geschwister: Sein jüngerer Bruder Sidi Sané ist ebenfalls Fußballprofi und hat es bis zum FC Schalke 04 geschafft, nachdem er alle Jugendmannschaften durchlaufen hatte. Seit 2023 spielt er für Eintracht Braunschweig. Sein Bruder Kim ist zwar nicht in der Bundesliga aktiv, jedoch steht er für SG Wattenscheid 09 auf dem Platz.
9. Thomas Müller Frau Lisa Müller
Lisa Müller erhielt im Alter von 14 Jahren ihr erstes Pferd von ihrem Opa. Ihre Karriere im Dressurreiten begann sie mit der Gewinnung ihrer ersten Dressur der schweren Klasse Mitte 2012. Im Mai 2014 feierte sie ihr internationales Debüt beim Grand Prix de Dressage des CDI 3* in Mannheim. Dort erreichte sie mit Dave eine Wertung von 63,840 Prozent.
Müller gewann 2014 die Silbermedaille bei der bayerischen U25-Landesmeisterschaft und wurde in den bayerischen Landeskader der U25-Dressurreiter aufgenommen. Das Goldene Reitabzeichen erhielt sie im Mai 2015. Seit 2016 wird sie neben ihrem langjährigen Trainer Götz Brinkmann auch von Isabell Werth betreut.