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19 verrückte Jobs, die es heute nicht mehr gibt

Bild: Shutterstock / pathdoc / flickr.com / jeanbaptisteparis

Der Milchmann, der Eisschneider und der Weckdienst – was haben diese Berufe gemeinsam? Richtig, sie sind (fast) verschwunden. Wir stellen euch diese und weitere Jobs vergangener Tage vor. Der Wandel der Zeit zeigt sich nicht nur im technologischen Fortschritt, sondern auch in der Entstehung neuer Berufe.

Während neue Berufsbilder entstehen, werden alte Berufe zu Grabe getragen. In diesem Artikel stellen wir euch einige Jobs vor, die inzwischen von der Bildfläche verschwunden sind.Pin–Aufsteller

1. Pin–Aufsteller

Bild: Shutterstock / Everett Collection

Strike! Mit einem Wurf alle Pins abgeräumt. Heute stellt eine Maschine die umgeworfenen Pins blitzschnell wieder auf, und das Spiel geht weiter. Doch früher wurde diese Arbeit in mühevoller Handarbeit erledigt – meist von Kindern. Pins wurden von Hand aufgestellt, was nicht nur anstrengend, sondern auch zeitaufwendig war.

Diese Kinder, die als “Pinboys” bekannt waren, verbrachten oft lange Stunden in Bowlingbahnen, um sicherzustellen, dass die Spieler nahtlos weitermachen konnten. Dank moderner Technologie gehört dieser Job der Vergangenheit an, und Maschinen übernehmen nun diese Aufgabe effizient und zuverlässig.

2. Aufweckdienst

Bild: Shutterstock / amenic181

Klopf, Klopf! Wer ist da? Bevor es Uhren mit eingebauter Alarmfunktion gab, wurden die Menschen von einem Weckdienst aus den Betten geworfen. Dieser klopfte mit einer langen Stange gegen die Fensterläden oder Türen und sorgte so dafür, dass alle pünktlich zur Arbeit erschienen.

Diese Weckdienstler, auch “Knocker-ups” genannt, waren oft früh morgens unterwegs, um sicherzustellen, dass niemand verschlief. Ihre Arbeit war besonders in industriellen Städten gefragt, wo Pünktlichkeit entscheidend war. Interessanterweise bleibt die Frage offen: Wer weckte den Weckdienst auf? Vielleicht ein Mysterium für Galileo Mystery, aber diese Frage zeigt die kuriosen Aspekte vergangener Zeiten.

3. Eisbrecher | Eisschneider

Bild: soha.vn

Schon vor der Erfindung des Kühlschranks gab es den Eisschrank, eine Möglichkeit, Lebensmittel kühl zu lagern. Dieser musste regelmäßig mit großen Eisblöcken gefüllt werden. Das Eis wurde von sogenannten Eisbrechern aus riesigen Eisflächen mit langen Sägen ausgeschnitten. Anschließend wurde es mit Kutschen oder Schlitten in die Haushalte transportiert.

Diese mühsame Arbeit war besonders im Winter notwendig, um sicherzustellen, dass die Vorräte nicht verderben. Die Eisblöcke wurden sorgfältig gelagert, damit sie lange hielten. Diese Methode war entscheidend für die Lebensmittelkonservierung, bevor elektrische Kühlschränke alltäglich wurden, und zeigt, wie einfallsreich Menschen früher waren, um frische Lebensmittel zu bewahren.

4. “Fliegeralarm! Die Kunst der feindlichen Flugzeug-Erkennung”

Bild: flickr.com / jeanbaptisteparis

Bevor es Radar gab, setzte das Militär auf akustische Spiegel, um feindliche Flugzeuge zu orten. Soldaten wurden abgestellt, um mit diesen riesigen Schallreflektoren den Himmel abzuhorchen. Die Spiegel verstärkten Geräusche von weit entfernten Flugzeugen, sodass die Soldaten frühzeitig gewarnt werden konnten.

Diese Methode war besonders in Zeiten vor moderner Technik essenziell, um Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Obwohl akustische Spiegel heute veraltet sind, zeigen sie den Einfallsreichtum und die Kreativität vergangener Militärstrategien. Diese frühen Warnsysteme waren ein wichtiger Schritt in der Entwicklung moderner Ortungsmethoden und verdeutlichen die kontinuierliche Suche nach besseren Verteidigungstechniken.

5. Rattenfänger

Bild: Michael von Graffenried, mvgphoto, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Früher wurden Infektionen und Krankheiten oft von Ratten übertragen. Daher gab es Berufsrattenfänger, die es sich zur Aufgabe machten, diese Plage einzudämmen. Doch der Job war gefährlich, denn viele Rattenfänger erlagen selbst Infektionen durch Rattenbisse. Mit Fallen und Gift zogen sie durch Städte und Dörfer, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Ihre Arbeit war unerlässlich, um öffentliche Gesundheitsrisiken zu minimieren, doch sie bezahlten oft einen hohen Preis. Diese mutigen Männer und Frauen trugen entscheidend zur Hygiene und Sicherheit bei, obwohl ihr Beruf heute weitgehend verschwunden ist. Die Gefahren, denen sie ausgesetzt waren, machen ihren Beitrag zur Gesellschaft besonders bemerkenswert.

6. Milchmann

Bild: imgur.com

Heute sind wir es gewohnt, dass Milch wochen- oder sogar monatelang haltbar ist. Doch vor der Erfindung der Ultrahocherhitzung, die Bakterien und Keime abtötet, war Milch ein schnell verderbliches Lebensmittel. Deshalb wurden die Haushalte damals täglich von einem Milchmann mit frischer Milch versorgt. Dieser brachte jeden Morgen frische Milch direkt an die Haustür, um sicherzustellen, dass die Familien stets frische Milch hatten.

Der Milchmann war ein vertrauter Anblick in jeder Nachbarschaft und spielte eine wichtige Rolle im täglichen Leben. Mit der Einführung moderner Konservierungstechniken verschwand dieser Beruf, doch die Erinnerung an den täglichen Milchservice bleibt ein nostalgisches Stück Geschichte.

7. Telefonistin

Bild: Shutterstock / REDPIXEL.PL

„Vermittlung…Moment, ich verbinde Sie.“ Früher musste man, anstatt direkt jemanden anzurufen, erst die Auskunft oder die Vermittlung kontaktieren. Diese Operatoren stellten dann die Verbindung zum gewünschten Gesprächspartner her. Ohne automatisches Durchwählen war jeder Anruf ein zweistufiger Prozess, der auf die Effizienz und Genauigkeit der Telefonvermittler angewiesen war.

Sie spielten eine entscheidende Rolle in der Kommunikation und sorgten dafür, dass Anrufe reibungslos zustande kamen. Mit der Zeit und der Einführung moderner Telefondurchwahlsysteme verschwanden diese Vermittler. Heute erinnern wir uns an sie als wesentlichen Teil der Geschichte der Telekommunikation, die den Weg für die bequemen und direkten Anrufmöglichkeiten von heute ebnete.

8. Baumstamm-Fahrer

Bild: Shutterstock / sav_an_dreas

Nein, das ist kein Tippfehler. Nachdem Holzfäller die Bäume gefällt hatten, mussten diese zur Sägemühle transportiert werden. Statt sie mühsam auf Kutschen zu laden, surften die Baumstamm-Fahrer auf ihnen den Fluss hinunter. Sie banden mehrere Stämme zu einem kleinen Floß zusammen und begaben sich auf eine abenteuerliche Wildwasserfahrt.

Mit einem langen Stab lenkten sie ihr Floß und stabilisierten sich während der Fahrt. Diese Methode war effizienter und schneller, um die schweren Baumstämme zu bewegen. Die Baumstamm-Fahrer zeigten großen Mut und Geschick, um die Stämme sicher zur Mühle zu bringen, was diese Tätigkeit zu einem aufregenden und wichtigen Teil der Holzindustrie machte.

9. Laternen-Anzünder

Bild: Shutterstock / AndreyVolkov

Laternen gab es in großen Städten schon lange vor der Entdeckung der Elektrizität. Mit einem langen Stab entzündeten Laternenanzünder die Petroleum-Lampen und füllten das Lampenöl auf. Bei Tagesanbruch mussten die Lampen dann wieder gelöscht werden. Diese tägliche Routine sorgte dafür, dass die Straßen nachts beleuchtet und sicher waren.

Laternenanzünder waren ein vertrauter Anblick in den Städten und spielten eine wichtige Rolle im öffentlichen Leben. Ihre Arbeit begann in der Dämmerung und endete im Morgengrauen, als sie jede Lampe kontrollierten und warteten. Mit der Erfindung der elektrischen Straßenbeleuchtung verschwand dieser Beruf, doch er bleibt ein interessantes Kapitel in der Geschichte der urbanen Entwicklung und Beleuchtung.

10. Leichenräuber

Bild: Shutterstock / Stokkete

Kein echter „Job“, aber dennoch erwähnenswert: Junge Medizinstudenten zahlten früher hohe Summen für frische Leichen, an denen sie Experimente und Übungen durchführen konnten. Diese Leichen kauften sie von Grabschändern, die die Körper aus ihren Gräbern exhumierten und bis vor die Tür der Studenten lieferten.

Grabschändung war ein gefährliches und illegales Geschäft, doch es florierte aufgrund der hohen Nachfrage nach anatomischem Studienmaterial. Medizinstudenten waren auf diese fragwürdigen Quellen angewiesen, um ihre Ausbildung voranzutreiben. Mit der Zeit und der Einführung strengerer Gesetze sowie ethischer Standards änderte sich die Praxis, und heutige Medizinstudenten nutzen legale und ethisch einwandfreie Methoden für ihre Ausbildung.

11. Zeitungsvorleser

Bild: Shutterstock / Studio113

Die Arbeit in einer Fabrik konnte oft sehr monoton sein. Um die Arbeiter motiviert zu halten, stellten viele Firmen einen Zeitungsvorleser ein. Seine Aufgabe war es, die Zeitung laut und deutlich vorzulesen, um den eintönigen Arbeitsalltag aufzulockern. Dieser Dienst sorgte nicht nur für Abwechslung, sondern informierte die Arbeiter auch über aktuelle Nachrichten und Geschehnisse.

Der Zeitungsvorleser brachte Unterhaltung und Wissenswertes in den Fabrikalltag, was die Moral und Motivation der Belegschaft stärkte. Heute sind solche Jobs durch moderne Technologien und Medienangebote überflüssig geworden, doch damals war der Zeitungsvorleser eine geschätzte und wichtige Bereicherung im Arbeitsumfeld der Fabriken.

12. Blutegel-Sammler

Bild: Shutterstock / mariakray

In einer Zeit vor der modernen Medizin galten Blutegel als Allheilmittel – zumindest glaubte man das. Ein Aderlass schadet doch niemandem, oder? Der Bedarf an Blutegeln war so groß, dass manche Menschen als Blutegel-Sammler ihren Lebensunterhalt verdienten. Diese Sammler wateten durch Sümpfe und Teiche, um die kleinen Blutsauger zu finden und zu sammeln.

Die Blutegel wurden dann an Ärzte und Apotheken verkauft, die sie für verschiedene medizinische Behandlungen einsetzten. Blutegel-Sammler verrichteten eine gefährliche und unangenehme Arbeit, um die hohe Nachfrage zu decken. Heute wird die Blutegeltherapie nur noch selten angewandt und moderne Medizin hat diese Praxis weitgehend ersetzt, doch damals war sie eine wichtige Einkommensquelle für viele.

13. Ausrufer

Bild: Shutterstock / FREEPIK2

Wenn wichtige Neuigkeiten verbreitet werden sollten, wurden Ausrufer losgeschickt, um die Nachrichten unter das Volk zu bringen. Bewaffnet mit einer Glocke zogen sie durch die Straßen und informierten die Bürger über aktuelle Vorkommnisse und Entwicklungen in der Region. Diese Ausrufer spielten eine entscheidende Rolle in der Kommunikation, besonders in Zeiten vor modernen Medien.

Sie stellten sicher, dass alle Bürger, unabhängig von ihrer Bildung oder Zugang zu schriftlichen Nachrichten, informiert waren. Ihre lautstarken Verkündungen waren oft der einzige Weg, um wichtige Informationen schnell und effektiv zu verbreiten. Mit der Einführung von Zeitungen, Radio und später dem Fernsehen verschwand dieser Beruf, doch Ausrufer bleiben ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Nachrichtenübermittlung.

14. Nomenklator

Bild: pixabay.com

Die Aufgabe eines Nomenklators war es, Gäste auf einer Feier diskret mit Namen und wichtigen Informationen zu versorgen. Solltet ihr vergessen haben, wie der Mann am Buffet hieß, stand euch der Nomenklator mit Rat und Tat zur Seite. Dieser Beruf erforderte ein hervorragendes Gedächtnis und Diskretion, um peinliche Momente zu vermeiden.

Nomenklatoren waren besonders bei großen Veranstaltungen und gesellschaftlichen Anlässen gefragt, um Gastgeber und Gäste zu unterstützen. Warum dieser nützliche Beruf verschwunden ist, bleibt ein Rätsel. In der heutigen Zeit könnte ein Nomenklator durchaus wieder gebraucht werden, um in der vernetzten und oft anonymen Welt des sozialen Miteinanders für mehr persönliche Verbindungen zu sorgen.

15. Aufzugführer

Bild: wmtw.com

Während wir Aufzüge heute mit wenigen Knöpfen selbst bedienen, übernahmen früher Aufzugführer diese Aufgabe. Sie entschieden, wo der Aufzug anhielt und wie schnell er sich bewegte. Aufzugführer sorgten dafür, dass die Fahrt sicher und effizient verlief, und halfen den Passagieren, die richtige Etage zu erreichen.

Ihre Rolle war besonders wichtig in großen Gebäuden und Hotels, wo viele Menschen regelmäßig den Aufzug nutzten. Mit der Automatisierung und Verbesserung der Aufzugtechnik wurde dieser Beruf überflüssig. Heute erinnern wir uns an Aufzugführer als einen interessanten Teil der Geschichte der Gebäudetechnik, der den Komfort und die Bequemlichkeit von Aufzügen für die Benutzer sicherstellte, bevor moderne Systeme diese Aufgabe übernahmen.

16. Tee-Macher

Bild: wmur.com

It’s tea time! In ihrer Pause wurden viele Arbeiter von Tee-Machern mit einer heißen Tasse Tee versorgt. Diese Tee-Macher zogen durch Fabriken und Werkstätten, um den Arbeitern eine erfrischende und belebende Pause zu bieten. Mit großen Kesseln und Teekannen ausgestattet, bereiteten sie frischen Tee zu und verteilten ihn an die Arbeiter.

Ihre Anwesenheit war nicht nur ein willkommener Anblick, sondern half auch, die Moral und Produktivität der Belegschaft zu steigern. Heute sind Tee-Macher in den meisten modernen Arbeitsumgebungen verschwunden, da Teeküchen und automatische Getränkeautomaten diese Rolle übernommen haben. Dennoch bleibt die Tradition des Tee-Trinkens eine geschätzte Pause im Arbeitsalltag vieler Menschen.

17. Uhrendreher

Bild: Shutterstock / How are you

Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät? Früher mussten viele Uhren noch per Hand aufgezogen und gestellt werden. Diese Aufgabe übernahmen die sogenannten Uhrendreher. Sie zogen von Haus zu Haus oder arbeiteten in großen Gebäuden, um sicherzustellen, dass alle Uhren korrekt liefen.

Uhrendreher waren besonders wichtig in Zeiten, als präzise Zeitmessung unerlässlich war und automatische Uhrwerke noch nicht weit verbreitet waren. Ihre sorgfältige Arbeit hielt den Alltag der Menschen im Takt und sorgte dafür, dass niemand die Zeit aus den Augen verlor. Mit der Erfindung automatischer und batteriebetriebener Uhren ist dieser Beruf verschwunden, bleibt aber ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte.

18. Pulveraffen

Bild: pixabay.com

Pulveraffen versorgten auf Kriegsschiffen die Geschützdecks mit frischem Schwarzpulver. Diese gefährliche Aufgabe wurde oft Kindern zugeteilt, die für andere Arbeiten an Deck zu schwach waren. Sie liefen schnell und geschickt durch die engen Gänge des Schiffs, um die Kanonen mit Pulver zu versorgen und die Artillerie am Laufen zu halten.

Ihre Arbeit war entscheidend für den Erfolg der Schiffskämpfe, da eine ständige Versorgung mit Schwarzpulver unerlässlich war. Trotz ihres jungen Alters trugen diese Pulveraffen eine große Verantwortung und setzten sich erheblichen Gefahren aus. Mit der Weiterentwicklung der Kriegstechnologie und sichereren Verfahren verschwand dieser gefährliche Beruf, bleibt aber ein eindrucksvolles Beispiel für den Mut und die Belastbarkeit dieser jungen Seeleute.

19. Signalgeber

Bild: Shutterstock / Robert Paulus

Der Signalgeber war verantwortlich dafür, dass die Weichen der Zuggleise stets korrekt gestellt waren. Durch das Betätigen mehrerer Hebel und Schalter sorgte er dafür, dass die Züge sicher und pünktlich ihren Kurs hielten. Diese wichtige Aufgabe erforderte Aufmerksamkeit und Präzision, da ein Fehler schwerwiegende Konsequenzen haben konnte.

Signalgeber arbeiteten oft in Türmen entlang der Bahnstrecken und hatten einen umfassenden Überblick über das Schienennetz. Ihre Arbeit war entscheidend für den reibungslosen und sicheren Ablauf des Zugverkehrs. Mit der Einführung automatischer und computergesteuerter Signalsysteme verschwand dieser Beruf, bleibt jedoch ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Eisenbahnsicherheit.