Berühmte Persönlichkeiten der Geschichte wirken oft distanziert und unnahbar, aber sie hatten alle eine Jugend und mussten sich entwickeln, um erfolgreich zu werden. Sie haben alle interessante Hintergründe und waren einst normale Menschen aus normalen Familien. Jede*r von ihnen musste individuelle Herausforderungen meistern, um zu dem zu werden, was sie später waren. Im Folgenden wird die Kindheit von zehn historischen Persönlichkeiten beleuchtet, die später einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Schon mit 15 Jahren begann Picasso, intensiv zu malen:
1. Pablo Ruiz Picasso – 15 Jahre (1869)
Pablo Picasso wurde 1881 in Málaga geboren und erhielt acht Vornamen gemäß der Tradition seiner Heimatstadt, nutzte jedoch nur den Namen „Pablo“. Bereits im Alter von sieben Jahren begann er zu malen, angeleitet von seinem Vater. Mit acht Jahren begann er eines seiner berühmtesten Gemälde, „Picador“, zu malen. Im Jahr 1891 zog die Familie nach A Coruña, wo sein Vater am „Instituto da Guarda“ arbeitete.
Dort wurde Pablo im Alter von 10 Jahren an der Schule für bildende Künste aufgenommen, wobei sein Vater seine künstlerische Entwicklung stark förderte. Durch die Anstellung seines Vaters als Lehrer an der Kunstakademie „La Llotja“ konnte Pablo zwei Klassen überspringen und erhielt ein eigenes Atelier in der Nähe ihres Wohnsitzes, das er mit einem Freund teilte.
Das Wunderkind der Physik mit nur drei Jahren:
2. Hans Albert Einstein – 3 Jahre (1882)
Der deutsche Theoretische Physiker genoss eine ruhige Kindheit und wuchs zusammen mit seiner jüngeren Schwester Maja auf. Seine Eltern legten großen Wert auf Geborgenheit und erzogen ihre Kinder zu unabhängigen und freien Menschen. Sie unterstützten ihre Talente, wobei sich bei Albert früh eine ausgeprägte Neugier zeigte. Seine Schulzeit verbrachte er am Luitpold Gymnasium in München, doch wegen des zunehmenden Antisemitismus zogen seine Eltern nach Mailand.
Albert sollte sein Abitur jedoch in München abschließen. Dort erlebte er auch seine ersten Ungerechtigkeiten, als ein Lehrer ihn stark beschimpfte. Aufgrund von Schwierigkeiten mit Lehrern brach er die Schule vor dem Abitur ab und setzte seine Bildung an einer Kantonsschule im Kanton Aargau fort, wo er die Maturitätsprüfungen bestand. Übrigens: Albert Einstein erhielt zwar eine 6 in Mathe, doch da das schweizer Schulsystem die Noten andersherum zählt, waren seine Leistungen in Mathematik herausragend.
Die junge Hillary Clinton hätte damals nur von einer solchen Karriere träumen können.
3. Hillary Clinton – 23 Jahre (1970)
Hillary Rodham Clinton verbrachte ihre Kindheit in einem Vorort von Chicago. Bereits in jungen Jahren zeigte sie ein starkes politisches Interesse, was sie dazu veranlasste, sich in der republikanischen Jugend zu engagieren. Obwohl ihr Vater ein überzeugter Republikaner war, betonte er, dass Hillarys Fähigkeiten nicht durch ihr Geschlecht begrenzt sein sollten. Auch ihre demokratische Mutter unterstützte ihre Tochter dabei, eine unabhängige berufliche Karriere anzustreben.
Nach ihrem Abschluss am Wesley College studierte sie Jura an der Yale Law School, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Während ihres Studiums lernte sie auch Bill Clinton kennen, den sie später heiratete. Im Jahr 1993 wurde sie zur First Lady ernannt. Sie kandidierte selbst mehrmals bei den Präsidentschaftswahlen, konnte jedoch knapp nicht die Mehrheit für sich gewinnen.
Hier ist Hillarys späterer Ehemann im zarten Alter von 17 Jahren zu sehen.
4. Bill Clinton – 17 Jahre (1963)
William „Bill“ Jefferson Clinton wurde 1946 in Arkansas geboren. Kurz nach seiner Geburt verstarb sein Vater bei einem Verkehrsunfall, wodurch Bill bei seinen Großeltern aufwuchs. Nach der erneuten Heirat seiner Mutter zog die Familie nach Hot Springs, wo sein Stiefvater gewalttätig wurde.
Trotz dieser schwierigen Umstände unterstützte der Stiefvater Bills Studium finanziell und half ihm, in der Politik Fuß zu fassen. Mit einem Stipendium studierte er an der Universität Oxford und setzte sein Studium später an der renommierten Yale University fort. Im Jahr 1993 wurde er als 42. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt.
Die schulischen Erfahrungen des nächsten ehemaligen britischen Premierministers waren jedoch alles andere als vielversprechend.
5. Winston Churchill – 26 Jahre (1900)
Der ehemalige britische Premierminister betrachtete seine Schulzeit als düsteren Abschnitt seines Lebens. Er scheiterte an mehreren renommierten Eliteschulen, und sein Vater betrachtete ihn als talentlosen Versager. Bei Prüfungen gab er oft leere Blätter ab und wurde als Sitzenbleiber bekannt.
Dennoch absolvierte Winston Spencer Churchill später erfolgreich die Royal Military Academy Sandhurst und nahm als Kavallerieleutnant an Feldzügen in Kuba, Indien und dem Sudan teil. Ab 1899 fungierte er als Kriegsberichterstatter im Burenkrieg, wo er in Gefangenschaft geriet. Seine spektakuläre Flucht machte ihn national bekannt. Im Laufe seines Lebens entwickelte sich der einstige Schulversager zum britischen Premierminister und erhielt 1953 den Nobelpreis für Literatur.
Dieser junge Mann war in seiner Jugend äußerst gutaussehend.
6. Elvis Presley – 3 Jahre (1938)
Die frühen Jahre von Elvis Presley waren von Herausforderungen geprägt. Er kam 1935 zur Welt, doch sein Zwillingsbruder verstarb bei der Geburt. Bald darauf wurde sein Vater wegen Scheckfälschung verhaftet und verbrachte zwei Jahre in Zwangsarbeit. Während dieser Zeit entwickelte sich eine enge Bindung zwischen ihm und seiner Mutter.
Da die Familie wenig Geld hatte, spielten Radio und Musik eine große Rolle in seinem Leben. Seine ersten Gesangserfahrungen sammelte er im Kirchenchor und gewann mit 13 Jahren einen Talentwettbewerb. Später wurde er zu einer Ikone der Rock- und Popkultur und erhielt den Beinamen „King of Rock ’n‘ Roll“.
Dieses kleine Mädchen wurde später mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
7. Mutter Teresa – 8 Jahre (1918)
Die junge Agnes Gonxha Bojaxhio wurde in Mazedonien geboren und wuchs in einer wohlhabenden Familie mit zwei Geschwistern auf. Sie besuchte eine katholische Mädchenschule in Shkodra. Nach dem Tod ihres Vaters verstärkte sich ihr bereits starkes Interesse am römisch-katholischen Glauben.
Bereits mit zwölf Jahren entschied sie sich, dem Noviziat der Loretoschwestern beizutreten, und gründete später den Orden der „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Bekannt wurde sie durch ihre Arbeit mit Kranken, Armen, Obdachlosen und Sterbenden, wofür sie 1979 den Friedensnobelpreis erhielt.
Der berühmteste Astronaut der Geschichte interessierte sich schon als Kind für die Luftfahrt.
8. Neil Armstrong – 10 Jahre (1940)
Neil Armstrong wurde 1930 auf einer Farm in Ohio geboren. Bereits in seiner Jugend entdeckte er seine Leidenschaft für die Luftfahrt als Mitglied der Pfadfinder Boy Scouts of America. Dort baute er Modellflugzeuge, nahm Flugstunden und erwarb im Alter von nur 16 Jahren seine Pilotenlizenz. Obwohl er sich für Flugzeugtechnik interessierte, absolvierte er drei Semester an der Purdue University, finanziert durch ein Marine-Stipendium, bevor er von der US-Navy zum Militärdienst eingezogen wurde.
In Pensacola wurde er zum Kampfpiloten ausgebildet. Jahre später, während seiner Zeit als Astronaut bei der NASA, entkam er nur knapp dem Tod bei einem Mondlandungstraining, als ein Trainingsgerät abstürzte. Im Alter von 36 Jahren betrat er als erster Mensch den Mond.
Die folgende Persönlichkeit musste bereits in ihrer Kindheit zahlreiche Herausforderungen meistern.
9. Joe Biden – 23 Jahre (1965)
Das Bild zeigt Joseph Robinette Biden Jr. während seiner Studienzeit. Er begann sein Studium der Geschichte und Politik an der University of Delaware, bevor er sein Jurastudium an der Syracuse University in New York absolvierte und seinen Juris-Doktor erlangte. Ein Jahr nach dem Fototermin heiratete er 1966 seine College-Liebe Neilia Hunter. Ab 1969 arbeitete er als Rechtsanwalt in Delaware, während er und seine Frau drei Kinder bekamen. Tragischerweise verloren seine Frau und Tochter 1972 bei einem Verkehrsunfall ihr Leben, während seine Söhne schwer verletzt überlebten.
An ihren Krankenbetten legte Biden seinen Eid für den US-Senat ab. Später heiratete er Jill Tracy Jacobs, mit der er eine weitere Tochter bekam. Ein weiterer Schicksalsschlag traf ihn, als einer seiner Söhne 2015 an einem Gehirntumor starb. Biden leidet seit seinem 20. Lebensjahr an Stottern, das er durch Gedichte fast vollständig überwunden hat. Im Jahr 2021 wurde er zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.
Der letzte historische Mann auf dem Bild hinterließ später einen bleibenden Eindruck auf die Welt.
10. Mahatma Ghandi – 31 Jahre (1900)
Mit 17 Jahren verlor Mohandas Karamchand Gandhi seinen Vater. Nachdem er sein Abitur bestanden hatte, plante er, zum Studium nach London zu gehen. Ursprünglich wollte er Medizin studieren, aber der letzte Wunsch seines Vaters war es, dass sein jüngster Sohn Rechtsanwalt wird. So verließ er 1888 Indien und begann sein Jurastudium in London.
Nach seinem Abschluss kehrte er nach Indien zurück, jedoch merkte er bald, dass ihm der Beruf des Rechtsanwalts nicht lag. Seine Schüchternheit hinderte ihn sogar daran, vor Gericht zu sprechen. Dennoch wurde er zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte: Er führte die indische Unabhängigkeitsbewegung an und widmete 50 Jahre seines Lebens diesem Ziel.