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Diese 11 Geheimnisse über den Film „Das dreckige Dutzend“ werden Filmfans nie mehr vergessen

Bild: IMAGO / Everett Collection
Film: The Dirty Dozen

Das Filmzitat „Es ist der Tag des jüngsten Gerichts, Sünder! Kommt heraus, kommt heraus, wo immer ihr seid!“ ist wohl jedem Fan in Erinnerung. Der Film „Das dreckige Dutzend“ kam im Jahr 1967 in die Kinos und war frecher, tollkühner sowie blutiger im Vergleich zu jedem anderen Film über den Zweiten Weltkrieg, den es bisher gab.

Doch das tat ihm keinen Abbruch, sondern er änderte die Spielrichtung. Möglicherweise haben viele Fans diesen Film schon sehr oft gesehen, aber hier sehen Sie einige Fakten, die nicht sehr bekannt sind und den ganzen Film in ein völlig neues Licht tauchen. Sind noch weitere Fragen offen?

1. Clint Walker hat eine der bekanntesten Filmszenen abgelehnt

Bild: IMAGO / Everett Collection
Film: The Dirty Dozen

Die Filmszene in welcher Donald Sutherland in seiner Rolle als Vernon L. Pinkley als vermeintlicher General die Kampftruppen inspiziert, dürfte vielen Fans bekannt sein. Diese Szene gehört zu den denkwürdigsten Momenten im Film, doch sie birgt auch eine gewisse Komik in sich, da dieser Vernon L. Pinkley ein wenig schwachsinnig wirkt, was dem militärischen Ton dieses Films etwas Belustigendes gibt.

Wussten Sie auch, dass als eigentlicher Schauspieler Clint Walker für die Rolle des Samson Posey ausgesucht wurde? Der Regisseur namens Robert Aldrich wählte Donald Sutherland erst kurz vor dem Dreh der Szene aus, da Clint Walker meinte, dass er nicht in der Lage wäre, diese zu spielen.

2. Der Vater von Charles Bronson war tatsächlich ein Minenarbeiter

Bild: IMAGO / Ronald Grant
Film: The Dirty Dozen

Im Film „Das dreckige Dutzend“ gibt es eine Hintergrundgeschichte, die in Ansätzen das reale Leben nachahmt. Charles Bronson als Joseph Wladislaw sagt in einer Szene, dass dessen Vater ein Minenarbeiter in Polen war. Tatsächlich war der Vater von Charles Bronson ebenfalls Minenarbeiter in Litauen, seiner Heinat. Bronson erlebte den Bergbau selbst, denn er wuchs im US-Bundesstaat Pennsylvania auf.

Der Film „Das dreckige Dutzend“ gehört zu den letzten Filmen, in welchen Charles Bronson in einer Nebenrolle zu sehen war. Im Jahr 1981 spielte er im Film „Yukon“ abermals an der Seite von Lee Marvin, doch in diesem Film wae er die Nummer 1 auf der Liste der Besetzung.

3. Sean Connery war nah dran Lee Marvin zu verprügeln

Bild: IMAGO / Ronald Grant &IMAGO / Everett Collection
Film: The Dirty Dozen & You only live twice

Lee Marvin besuchte in einer Drehpause eine Party in London und bediente sich sehr ausgiebig an den Drinks, die dort angeboten wurden. Er ließ außerdem eine sehr flegelhafte Bemerkung über eine ältere Dame vom Stapel, welche sich als Tante des Schauspielers Sean Connery herausstellte.

Der Star aus James Bond wollte die Angelegenheit klären, doch der Produzent des Films „Das dreckige Dutzend“, Kenneth Hyman, bat Connery darum, dass er Lee Marvin nicht in sein Gesicht schlagen solle, da er am nächsten Tag für Nahaufnahmen zur Verfügung stehen müsse. Mit dieser Bitte wurde die brenzlige Situation entschärft und Lee Marvin blieb unversehrt.

4. Lee Marvin verabscheute diesen Film auf irgendeine Weise

Bild: IMAGO / EntertainmentPictures
Film: The Dirty Dozen

Nur ein dummes Geldmachwerk“, lautete eine sehr scharfe Kritik am Film „Das dreckige Dutzend“, doch nicht etwa von Presseleuten. Nein, dieser Satz wurde von einem der Hauptdarsteller ausgesprochen. Zwar fand Lee Marvin den Film „Das Dreckige Dutzend“ recht unterhaltsam, aber er war der Meinung, dass seine Geschichte die Wirklichkeit im Krieg kaum widerspiegelte, also eher realitätsfern war.

Der bekannte Schauspieler, der die Rolle des Majors John Reisman verkörperte, war mit einem anderen Kriegsfilm, in dem er mitspielte, namens „The Big Red One“ deutlich zufriedener. Aldrich drehte mit Lee Marvin bereits den Kriegsfilm namens „Ardennen“, der sich damit beschäftigt, inwiefern sich Krieg auf das soziale Umfeld auswirkt sowie andersherum.

5. Bronson soll Marvin einmal bedroht haben, weil er betrunken war

Bild: IMAGO / Cinema Publishers Collection
Film: The Dirty Dozen

Lee Marvin sorgte bei den Dreharbeiten immer mal für Tumult. Als er zum Dreh einer Szene fehlte, entdeckte sein Kollege Bronson ihn in einer Bar in London. Ja, es ist kein Geheimnis, dass Lee Marvin in seinem Privatleben das ein oder andere Glas Alkohol genoss und bisweilen auch einmal zu viel davon.

Er bekam große Portionen Kaffee und dennoch stellte sich bei Marvin keine Nüchternheit ein. Schließlich erreichten sie wieder das Set und Marvin stürzte beim Aussteigen aus dem Fahrzeug.

Bronson war frustriert und soll ihm angeblich mit Mord gedroht haben. Doch zum Glück wurde daraus nichts, denn man sah beide Schauspieler auch in späteren Filmen gemeinsam.

6. Frank Sinatra überredete Trini Lopez, mit den Dreharbeiten aufzuhören

Bild: IMAGO / ZUMA/Keystone
Film: The Dirty Dozen

Trini Lopez gehörte zu den bekanntesten Sängern der damaligen Zeit. Der Dreh des Films „Das dreckige Dutzend“ dauerte länger als angenommen, daher glaubten viele, dass, wenn der Sänger eine lange Zeit nicht ins Studio ginge, es schädlich für seine Karriere als Musiker wäre. Es wurde berichtet, dass Frank Sinatra Trini Lopez geraten hätte, seine Filmrolle aufzugeben und wieder seinen regulären Beruf auszuüben.

Sinatra war es übrigens der ihn überhaupt ins Filmgewerbe brachte. Ein weiteres Gerücht betreffend Trini Lopez‘ Ausstieg lautet, dass sein Agent daran scheiterte, eine Erhöhung des Gehaltes für den Sänger durchzusetzen. Jedenfalls wurde die Rolle des Sängers Trini Lopez schlagartig beendet, statt den Tag zu retten.

7. Der namenlose Mann

Bild: IMAGO / Everett Collection
Film: The Dirty Dozen

Wer den Film „Das dreckige Dutzend“ in der spanischen Synchronisation sieht, wird vielleicht bemerken, dass hier die Rolle von John Cassavetes anders heißt als in der Originalversion. Im Originalfilm heißt er Franko und die spanischen Zuschauer kennen den Namen Franchi. Die Filmemacher mussten den Namen wegen seiner Ähnlichkeit mit dem spanischen Diktator Franco umbenennen, der Spanien regierte als der Film 1967 herauskam.

Eine interessante Szene ist übrigens diejenige, in der Reisman den Gefangenen Franko in dessen Gefängniszelle aufsucht, um diesen als Rekrut zu bekommen. Frankos Schuhe bestehen aus einem gewöhnlichen Dienststiefel sowie einer Sorte Schuh, welche flacher geschnitten und am oberen Rand eingebuchtet ist. Man sieht Nahmaufnahmen der Schuhe von Franko.

8. Die Filmbesetzung galt als einige Jahre zu alt

Bild: IMAGO / Everett Collection
Film: The Dirty Dozen

Hollywood besetzt die Rollen von Highschool-Streifen häufig mit Schauspielern, welche für diese Rollen eigentlich schon zu alt sind. In „Das dreckige Dutzend“ aber, spielten die Lebensjahre der Schauspieler aufgrund der Kriegsthematik nur eine unbedeutende Rolle.

Bronson, Marvin sowie die Mehrzahl der Kollegen haben schon ein Alter von fast 40 oder darüber erreicht, als sie ihre Rollen für die Darstellung viel jüngerer Charaktere bekamen.

Selbst Lee Marvin vertrat die Meinung, dass die Schauspieler zu alt gewesen seien, um in die Rollen von Soldaten zu schlüpfen. Wer den Film mag, wird jedoch großzügig darüber hinwegsehen und vielen Zuschauern wird es schlicht egal sein, denn ihnen ist eine gute Handlung wichtiger.

9. Lee Marvin bestimmte mit

Bild: IMAGO / United Archives
Film: The Dirty Dozen

Lee Marvin war der Hauptdarsteller im Film und sorgte außerdem für eine möglichst authentische Ausstattung mit Kleidung und Requisiten. Marvin war während des Zweiten Weltkrieges Soldat und so konnte er viele Erfahrungen einbringen. So setzte er sich penibel für eine Exaktheit der Requisiten ein, dass es zum Streit mit Aldrich, dem Regisseur, kam.

Dies war auch in einer Szene zu sehen in welcher Reisman und Posey um ein Bajonett kämpfen. Marvin hielt das für sehr unglaubwürdig. Eine weitere interessante Information ist, dass eigentlich John Wayne die Rolle von Reisman spielen sollte, doch er stand nicht zur Verfügung. Also bekam Marvin diese Rolle.

10. Der Film verhalf Donald Sutherland, zu einer erfolgreichen Karriere

Bild: IMAGO / Everett Collection
Film: The Dirty Dozen

Donald Sutherland kam erst kurze Zeit vor Drehbeginn ins Team. Die Erstauswahl wurde zurückgezogen, da man Angst hatte, dieser Film wäre schlecht für seine Karriere. Donald, der Vater des Schauspielers Kiefer Sutherland, hatte diese Chance jedoch genutzt. Es wurde berichtet, dass die Szene, in welcher er den falschen General spielt, ihm seine Spitzenrolle im Film „M*A*S*H“ eingebracht habe. Aldrich setzte Sutherland für diese Szene ein, weil Clint Walker sich unwohl fühlte, diese zu spielen.

Das war übrigens die größte Bezahlung, die Sutherland bisher in seiner Karriere erhielt. Er bekam 600 US-Dollar pro Woche, was ihn als kanadischen Schauspieler in der englischen Hauptstadt London rettete.

11. Die Damenfrisuren waren nicht authentisch

Bild: IMAGO / Ronald Grant
Film: The Dirty Dozen

Aldrich hatte sehr darauf geachtet, dass seine männlichen Schauspieler Frisuren trugen, die zur Zeit des Zweiten Weltkrieges üblich waren. Lee Marvin erhielt gleich einen korrekten Bürstenschnitt, doch einige Kollegen erhielten nur einen etwas anderen Haarschnitt. Als Aldrich der Besetzung zweimal mitgeteilt hat, dass er ihre Frisuren nicht akzeptieren würde, teilte er den Schauspielern mit, sie sollten sich einen richtigen Haarschnitt verpassen lassen oder einen Anruf bei ihren Rechtsanwälten tätigen.

Jedoch war er bei den Damen weniger penibel. Die Kleidung und die Haartrachten aus den Tanzszenen wurden in den späteren 1960ern getragen. Das war über 20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, in dessen Zeitrahmen „Das dreckige Dutzend“ jedoch spielt.